Vortrag in italienischer Sprache von Dott.ssa Stefania Bertelli (IVESER Venedig).
Der Karneval von Venedig entstand im Mittelalter mit ähnlichen Merkmalen wie in anderen Mittelmeerstädten. In den folgenden Jahrhunderten erhielt er jedoch eine neue Bedeutung und Funktion, nämlich die des sozialen Zusammenhalts und im 18. Jahrhundert wurde es zum Emblem der städtischen Hofgesellschaft. In diesem Kontext spiegelt sich im Fest auch ein neues, moderneres Bild der Frau wider, das immer mehr Eingang in die reale Gesellschaft der damaligen Zeit findet.
Stefania Bertelli studierte Neuere Geschichte an der Universität Ca‘ Foscari in Venedig. Als ehemalige Literaturdozentin ist sie seit vielen Jahren am IVESER – Institut für die Geschichte des Widerstands und der zeitgenössischen Gesellschaft in Venedig mit Forschungs- und Vermittlungsaufgaben betraut. Zu ihren wichtigsten Veröffentlichungen gehören: „Il Carnevale di Venezia nel Settecento“ (1992), „Le ville Hériot alla Giudecca. Una storia europea del Novecento“ (2020), „Pietre d‘inciampo. Fünf Wege der Erinnerung in Venedig (1943-45)“ (2023).
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